Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird zum Jahr 2021 die dritte Stufe des 1-2-3-Tickets in Österreich eingeführt. Für drei Euro pro Tag, also 1.095 Euro pro Jahr, können entsprechende Ticketbesitzer durch die ganze Alpenrepublik mit Bus und Bahn fahren.
Österreich versucht zunehmend den Passagierverkehr, vor allem auf kurzen Strecken, zu minimieren und steuert dies mit Zuschlägen. Mit hohen Investitionen soll es eine Verlagerung auf die Schiene geben. Das neue Ticketkonzept gehört dazu.
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Das Angebot ist grob mit der Bahncard 100 in Deutschland vergleichbar oder dem Generalabonnement in der Schweiz. Nach derzeitigem Stand soll das 1-2-3-Ticket deutlich flexibler in der Handhabung sein, als etwa die Bahncard. Nicht nur, dass mehr Nahverkehr integriert ist, auch die ÖBB-Konkurrenz Westbahn soll nutzbar werden. Das 1-2-3-Ticket wäre damit in der praktischen Nutzung näher an dem Generalabonnement der Schweiz. Die Verhandlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen.
Der Preis des Tickets in Österreich ist in jedem Falle stark subventioniert und im Vergleich sehr günstig. Ein Generalabonnement für Erwachsene kostet die Eidgenossen 3.860 Schweizer Franken, also etwas über 3.500 Euro. Die vergleichbare Bahncard 100 kostet in Deutschland sogar fast 3.900 Euro. Auch die bereits existierende und grob vergleichbare Österreichcard ist erheblich teurer als das 1-2-3-Ticket als Nachfolgeprodukt. Die Österreichcard kostet rund 3.000 Euro pro Jahr.
Für das 1-2-3-Tickets sind auch Ermäßigungstarife vorgesehen, etwa für Kinder oder Rentner. Die Stufen 1 und 2 sind noch nicht beschlossen worden. Hier sind die Fahrgäste den Planungen zufolge für einen Euro pro Tag (365 Euro pro Jahr) in einem Bundesland unterwegs. Für zwei Euro gibts es zwei Bundesländer, was vor allem für Pendler wichtig ist.