Aeroflot will sich mit ihren Töchter-Airlines Pobeda und Rossyia bis 2028 neu aufstellen und die Pläne auch schon der russischen Regierung vorgelegt. Das Konzept sieht vor, dass die Gruppe das Geschäftsmodell Fluggesellschaften differenziert und jede sich auf bestimmte Marktsegmente konzentriert, berichtet die Website "Simple Flying".
Die führende Fluggesellschaft der Gruppe, Aeroflot, soll den Fokus auf die Entwicklung des Langstreckengeschäfts legen und ein Premium-Produkt innerhalb der Gruppe anbieten. Die Flotte soll bis 2028 auf 175 Flugzeuge schrumpfen, die alle samt Airbus-Maschinen der Typen A350 und A320/321 Neo sein sollen.
Die Low-Cost-Airline Pobeda soll weite Teile der Kurz- und Mittelstreckengeschäfts übernehmen und soll bis 2028 mit rund 55-65 Millionen beförderten Passagieren zur größten Tochter werden. Hierfür sollen 50 Boeing 737 von Aeroflot in die Pobeda-Flotte wechseln. Auch ältere Airbus-Maschinen gehen an Pobeda.
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Rossiya wiederum soll sich ausschließlich auf den russischen Inlandsmarkt konzentrieren und auf wichtigen Strecken durchgängig Pauschaltarife anbieten, die sie mit in Russland gebauten Flugzeugen, aber beispielsweise auch der Triple-Seven-Flotte der Aeroflot, befliegen soll. Insgesamt sollen 235 Flugzeuge des Konzern aus russischer Produktion kommen. 54 Suchoi Superjet 100 sind hat man bereits im BEstand, weitere 85 sind fest bestellt. Dazu kommen bisher feste Orders für 50 Exemplare des neuen Mittelstreckenjets Irkut MS-21.
"Die Strategie bis 2028 heißt 30/30, da sie eine Steigerung des Passagieraufkommens um 30 Millionen und eine Senkung der durchschnittlichen Flugpreise für Passagiere der Economy-Klasse in Russland um 30 Prozent vorsieht. Es ist ein ehrgeiziges Ziel, aber ich glaube, dass wir es erreichen und die Aeroflot-Gruppe unter die zehn größten globalen Luftfahrtkonzerne bringen können", kommentierte Aeroflot-CEO Vitaly Saveliev die Pläne.
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