Der Autovermieter Sixt kassiert seinen Ausblick auf 2020 und 2021 ein. Zwar sei die Nachfrage deutlich gestiegen, teilte der Konzern jetzt mit. Wegen der "weiterhin erheblichen Reisebeschränkungen" im Flugverkehr könne das Unternehmen aber die Prognosen nicht aufrechterhalten, erklärte Sixt weiter.
Für 2021 hatte Sixt eine "Rückkehr zur Normalität" angenommen. Auch dies gilt nun nicht mehr. Zwar laufe das Geschäft in Stadtbüros wieder Richtung Vorjahresniveau an, aber die Umsätze im Juli an den Flughäfen und die Reservierungen für das laufende Quartal deuten an, "dass die für das maßgebliche dritte Quartal 2020 unterstellte Nachfrageerholung an Flughäfen schwächer ausfallen wird, als es die Sixt SE bisher erwartet hatte."
Im ersten Halbjahr lag der operative Konzernumsatz bei 711 Millionen Euro, teilte Sixt mit - ein Einbruch zum Vorjahreswert von 1,13 Milliarden. Das Vorsteuerergebnis lag mit minus 123 Millionen Euro tief in den Miesen, im Vorjahreszeitraum waren es plus 113 Millionen Euro gewesen.
Sixt hatte im Juni mitgeteilt, der Vorstand erwarte für 2020 beim operativen Umsatz einen starken Rückgang. Das Vorsteuerergebnis sollte nach damaliger Planung ebenfalls stark rückläufig sein, aber immerhin "deutlich positiv", und zwar ohne Berücksichtigung des positiven Ergebniseffekts aus dem Verkauf der Beteiligung an Sixt Leasing. Dieses Versprechen eines Vorsteuergewinns ist jetzt hinfällig.