In einem ergänzenden Strategiepapier zur aktuellen Corona-Situation zeigt das Robert Koch Institut (RKI), wie es die nächsten Monate über die aktuelle Kälteperiode weitergehen könnte. Dabei äußert sich das Institut auch speziell zum Thema Reisen.
Zwar bedeutet Mobilität, sowohl national als auch grenzüberschreitend, dass eine erhöhte Gefahr besteht, Sars-Cov-2 zu verbreiten. Doch ist der Hauptgrund für die Gefahr laut RKI nicht maßgeblich der Ort, zu dem Reisende aufbrechen. Es sei vor allem risikobehaftetes Verhalten, egal ob zu Hause oder im Urlaub, das zu Problemen und damit einer Verbreitung des Virus sorgt.
Wer verreist und die typischen Regeln zu Abstand, Hygiene und Maskennutzung befolgt, hat laut RKI ein geringes Risiko, sich mit Virusübertragungen anzustecken. Das gilt übrigens auch für andere anstreckende Krankheiten. Das aktuelle Epidemiologische Bulletin 41/2020 (PDF) des RKI zeigt, dass sich zahlreiche Krankheiten in diesem Jahr weniger verbreiteten. Die Verbreitung einiger üblicher Viren brach zuletzt um mehr als die Hälfte ein, verglichen zum Vorjahreszeitraum.
Das RKI fordert, aufgrund der nun vorhanden Daten, die Kommunikation mit Reisenden zu verbessern. Wie risikobehaftetes Verhalten aussieht, muss bei Reisenden bekannt sein, entsprechend müssen Kommunikationsmittel in verschiedenen Sprachen vorgehalten werden, die über die Risiken, aber auch Quarantänebestimmungen aufklären. Damit spricht sich das RKI eindeutig nicht gegen Reisen aus, solange die Reisenden vorsichtig sind.
Spanien-Urlaube ohne risikobehaftetem Verhalten
Dass das Reiseziel allein nicht maßgeblich für das Infektionsgeschehen ist, bestätigen auch die mittlerweile aktualisierten Daten zu Tests des Centogene-Abstrichzentrums am Flughafen Frankfurt (PDF). Länder mit besonders hohem Reiseaufkommen, wie dem Risikogebiet Spanien, tragen zum neuen Infektionsgeschehen bei deutschen Reiserückkehrern kaum bei. Die Positivenquote ist mit 0,28 Prozent weiterhin sehr niedrig und in den letzten drei Wochen nur um 0,01 Prozentpunkte gestiegen.
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