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Austrian Airlines tut sich schwer mit der Erholung

Die Corona-Pandemie wirkt sich weiterhin negativ auf das Unternehmensergebnis von Austrian Airlines aus. Zu Ende des zweiten Quartals 2021 konnte die Airline lediglich rund 55 Prozent ihrer Vorkrisenkapazität anbieten und erwirtschaftete daher ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Zinsen von minus 95 Millionen Euro.

Für das erste Halbjahr lag dieses Ergebnis bei minus 201 Millionen Euro im Vergleich zu minus 235 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres (plus 14 Prozent). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020, in dessen Frühjahr der Beginn der Pandemie fiel, ist die Passagierzahl um 44 Prozent auf knapp 1,1 Millionen gesunken, verglichen mit 2019 ist dies ein Rückgang um 83 Prozent.

«Virusvarianten, die oft damit verbundenen Reiserestriktionen sowie die geringe Nachfrage nach Fern- und Geschäftsreisen bremsen die Erholung der Luftfahrtbranche. Die steigenden Buchungszahlen im Sommer verschaffen uns zwar etwas Luft, doch die Krise lässt uns noch lang nicht aufatmen», so Austrian-Airline-Chef Alexis von Hoensbroech anlässlich der Unternehmenszahlen zum ersten Halbjahr 2021.

Das Hochfahren des Flugbetriebes zu Sommerbeginn im zweiten Quartal führte zu Gesamtaufwendungen von 231 Millionen Euro, die somit 46 Prozent über jenen des Vorjahresquartals lagen (Q2 2020: 158 Millionen Euro, Q2 2019: 571 Millionen Euro).

Im Halbjahresvergleich verringerte sich das Personal von Austrian Airlines um 9 Prozent auf 6132 Mitarbeitende (1. Halbjahr 2020: 6756, 1. Halbjahr 2019: 6999). «Um wettbewerbsfähig aus der Krise fliegen zu können, wird das restrukturierte Unternehmen etwa 20 Prozent kleiner sein, unter anderem deshalb müssen insgesamt 1350 Vollzeitstellen gegenüber dem Vorkrisenniveau abgebaut werden müssen», so Austrian. «Rund 850 davon wurden bereits durch natürliche Fluktuation erreicht.» Den Verlust von insgesamt rund 1300 Jobs hatte Austrian erstmals im März angekündigt.

Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der anhaltenden Pandemie machen für AUA auch Prognosen für eine Rückkehr von Geschäfts- und Fernreisen schwierig. «Es ist aber damit zu rechnen, dass die Auswirkungen der Pandemie noch weit ins Jahr 2022 oder länger deutlich spürbar bleiben werden», so die Lufthansa-Tochter. «Bestehende Ungewissheiten, die sich auch im kurzfristigen Buchungsverhalten der Fluggäste zeigen, werden sich auch im Gesamtjahresergebnis widerspiegeln.»