Der US-Flugzeugbauer Boeing hat nach mehr als einjähriger Unterbrechung wegen Produktionsmängeln wieder mit der Auslieferung seiner Langstreckenmaschinen 787 Dreamliner begonnen.
Eine erste neue Maschine wurde am Mittwoch der US-Fluggesellschaft American Airlines übergeben, wie beide Unternehmen mitteilten. American Airlines sprach bei Twitter von einem "aufregenden Tag".
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte am Montag grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Auslieferungen gegeben. Boeing habe "alle notwendigen Veränderungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass der 787 Dreamliner alle Zertifizierungsstandards erfüllt".
Boeing hatte im Spätsommer 2020 Herstellungsmängel bei einigen 787 entdeckt, in der Folge kamen weitere Probleme hinzu. Laut der FAA ging es unter anderem um ein "Herstellungsqualitätsproblem nahe der Flugzeugnase von bestimmten 787 Dreamlinern".
Die erste 787, die Boeing nach über einem Jahr Pause wegen Produktionsmängeln wieder ausliefern darf, geht an American Airlines. © American Airlines
Die Auslieferung der Maschinen wurde deswegen zwischen November 2020 und März 2021 und dann erneut ab Ende Mai 2021 gestoppt. Der Flugzeughersteller hat stets betont, die Mängel würden kein Sicherheitsproblem für die bereits ausgelieferten und im Betrieb befindlichen Maschinen darstellen.
Die Probleme mit der 787 hatten Boeing Ende 2021 einen Milliardenverlust beschert und die Erholung des Flugzeugbauers von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und den massiven Problemen mit der 737 Max nach zwei Abstürzen 2018 und 2019 ausgebremst. Seit der Markteinführung im Jahr 2004 hat Boeing etwas mehr als 1000 Dreamliner ausgeliefert.