Fünfeinhalb Monate nach Sperrung des EU-Luftraums für russische Flugzeuge stehen noch zehn Maschinen von russischen Eigentümern oder unter russischer Kontrolle auf deutschen Flughäfen. Dies betrifft fünf verschiedene Airports, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Sonntagsausgaben) unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium berichtete.
"Da die Maschinen aufgrund des EU-Sanktionsregimes einem Start- und Flugverbot unterliegen, können sie durch den Eigentümer nicht genutzt und nicht an einen anderen Ort verbracht werden", teilte das Ministerium demnach mit.
Russische Maschinen an fünf deutschen Flughäfen
In Leipzig/Halle stehen den Angaben zufolge drei russische Maschinen des Typs Antonov An-124. In Köln/Bonn sind es demnach eine Bombardier Challenger 300 und eine Boeing 737. In Frankfurt-Hahn befinde sich eine Boeing 747. In Karlsruhe/Baden-Baden stehen demnach vier Maschinen: eine Cessna 750 Citation X, zwei Maschinen des Typs Embraer ERJ-135BJ Legacy 600 und eine Bombardier Global Express XRS.
Zudem steht in München den Ministeriumsangaben zufolge eine Airbus-Maschine des Typs A320, deren Leasingvertrag mit einer russischen Airline beendet wurde. Trotz der Sanktionen dürfen Wartungsarbeiten vorgenommen werden, die zur "einstweiligen Sicherung" der Maschinen dienen. Das seien etwa das Schleppen auf eine Parkposition oder die Absicherung gegen nicht autorisierten Zutritt.
"Darüber hinausgehende Wartungsarbeiten und die Bereitstellung von Ersatzteilen sind gemäß der Sanktionsbestimmungen unzulässig", zitierte das RND das Verkehrsministerium.
Deutscher Luftraum seit 27. Februar für Russland gesperrt
Als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine hatte Deutschland auf Entscheidung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den Luftraum für russische Maschinen gesperrt. Das Verbot trat am 27. Februar in Kraft. Ebenso hatte die gesamte Europäische Union ihren Luftraum gesperrt.