Die Rückkehr der Reiselust trotz der Inflation verleiht der in Schieflage geratenen skandinavische Fluggesellschaft SAS Auftrieb.
"Wir freuen uns, dass die Nachfrage nach Reisen im Quartal trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten robust war", sagte Firmenchef Anko van der Werff am Donnerstag.
Die Passagierzahlen seien im Zeitraum Februar bis April um 36 Prozent auf 5,4 Millionen geschnellt. SAS teilte zudem mit, der Konzernverlust vor Steuern sei im Berichtszeitraum auf 1,41 Milliarden schwedische Kronen (121 Millionen Euro) geschrumpft nach 1,57 Milliarden vor Jahresfrist. Der Umsatz legte derweil auf 8,9 (Vorjahr: 7,04) Milliarden Kronen zu.
Die durch die wachsende Billigkonkurrenz unter Druck geratene Airline war durch die Flugausfälle während der Corona-Pandemie 2020 in eine tiefe Krise geschlittert und musste mit Staatsgeld gerettet werden. Dänemark und Schweden sind mit insgesamt etwa 40 Prozent an der Firma beteiligt.
Im Sommer 2022 meldete SAS wegen der Belastungen durch einen Pilotenstreik in den USA Insolvenz an. Für die Sanierung sicherte sich das Unternehmen eine 700 Millionen US-Dollar schwere Finanzspritze des US-Investors Apollo, auf die sie wegen einer Erholung des Geschäfts teilweise verzichtete. Einen operativen Gewinn erwartet die Airline aber erst 2024.