Ryanair kokettiert erneut mit einer Airbus-Flotte. Konkret geht es um die Beschaffung weiterer Airbus A320 für die Ryanair-Tochter Lauda, berichtete "Simple Flying".
Aktuelle Pläne sehen dem Bericht nach vor, dass Ryanair die bestehenden Leasing-Verträge für die A320 verlängern wolle. Sei dies nicht möglich, suche Ryanair nach anderen Leasing-Partnern für Airbus-A320-Flugzeuge.
Den Kauf von Airbus A320 Neo beim Hersteller direkt schließe Ryanair-Group-Chef Michael O'Leary jedoch auch nicht komplett aus. So hoffe O'Leary, dass er mit Airbus in den kommenden fünf bis zehn Jahren einen Deal erzielen könne, sagte er im Gespräch mit "Simple Flying". Diese Pläne sehen laut dem Portal auch ein Wachstum der derzeitigen A320-Flotte für Lauda vor.
Aktuell verfügt die Ryanair-Gruppe über knapp 30 Airbus A320, die allesamt für Lauda fliegen. Im Laufe der kommenden sechs Jahren sollten die Airbus A320 sukzessiv ausgeflottet werden. So sollte nur noch eine A320 im Finanzjahr 2030 bei Lauda im Einsatz sein.
Für Lauda als Fluggesellschaft sollte diese Entscheidung keineswegs das Ende bedeuten, wie das Management von Ryanair noch Mitte Januar bei einem Medientreffen in Dublin gegenüber airliners.de bestätigte. Auf Nachfrage, ob aufgrund der aktuellen Sicherheits- und Qualitätsprobleme, und die damit verbundenen Lieferverzögerungen, weitere Airbus A320 für Lauda denkbar wären, schloss Ryanair diese Option noch aus.
So hieß es, dass weitere Airbus A320 keinen Sinn in der reinen Boeing-Flotte der Gruppe ergeben würden. Die Entscheidung gegen Airbus sei mit der letzten Bestellung für die Boeing 737 Max 10 getroffen worden, so Ryanair auf Nachfrage von airliners.de.
Ob Ryanair erneut mit Airbus kokettiert, um den Druck auf Boeing zu erhöhen, ist unklar. Noch beim Treffen Mitte Januar standen O'Leary und Ryanair trotz des wachsenden Drucks voll hinter Boeing. Für die eigenen Auslieferungspläne sah der irische Low-Cost-Carrier keine Gefahr. Mittlerweile hat sich der Ton aus Dublin gegenüber Boeing gewandelt, zudem muss die Airline ihre Flugpläne für den Sommer anpassen.