Das neue Unternehmen "Safety Audit Review Partnership" (SARP) will einen neuen Industriestandard zur Bewertung der Flugsicherheit von Fluggesellschaft etablieren. Das teilt das Unternehmen mit. "SARPcheck" solle das Angebot der International Air Transport Association (Iata) ergänzen, das bislang als Audit-Standard gilt.
"SARPcheck" ist den Angaben nach auf Basis der Annexe der Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao entstanden. SARP habe dafür mit den Luftfahrtbehörden FAA in den USA, Easa in Europa sowie dem Luftfahrtbundesamt (LBA) in Deutschland zusammengearbeitet.
"Wir erfinden nicht wie andere einen Industrie-Standard und eigene Fragen, sondern wir auditieren direkt das 'Luftfahrt-Grundgesetz' der Icao Annexe mit einer standardisierten Methode", sagte Henrik Baark, Director von SARP und CEO von Aerothrive gegenüber airliners.de.
Wie Baark mitteilt, wurde das neue System vorab bereits unter Aufsicht der FAA und dem LBA in Mexiko sowie Deutschland testweise umgesetzt. In Mexiko hatte Viva Aerobus an den Tests teilgenommen, in Deutschland Sundair.
Henrik Baark. © SARP
"SARPcheck" zeichnet sich den Angaben nach durch einen pragmatischen Ansatz aus. Gleichzeitig wolle SARP Sicherheitsaudits für Fluggesellschaften zugänglicher und erschwinglicher machen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Baark fügt an: "Die innovative, risikobasierte Methodik und die sofortige Aufnahme der auditierten Fluggesellschaften in das öffentliche Phase-1-Register sind ein klarer und unmittelbarer Beweis für das Engagement eines Betreibers im Bereich Sicherheit." Dies wiederum könne die Geschäftsprozesse erheblich beschleunigen und das Vertrauen innerhalb der Branche stärken, so Baark weiter.
Bislang existierte vor allem das Iata Iosa-Audit als Bewertungssystem für die Sicherheitsstandards von Fluggesellschaften. Diese Sicherheitsaudits ermöglichen es Fluggesellschaften unter anderem, dank einheitlich hoher Sicherheitsstandards mit anderen Fluggesellschaften zusammenzuarbeiten.