Bei der Suche nach Flügen hatte ich mal wieder mit ein paar Problemen zu kämpfen. Die Art und Weise, wie meine E-Mail-Adresse aufgebaut ist, akzeptieren manche Fluggesellschaften einfach nicht (beispielsweise ich@Flug.bindestrich-Domain.abc). Der Bindestrich und eine Subdomain (Flug) bringen so manche Buchungsmaske an ihre technische Grenze.

So auch bei Air Canada. Der Versuch, mit meiner Adresse einen Flug zu buchen, scheitert. Eine E-Mail-Adresse, die ich seit Jahrzehnten nutze, wohlgemerkt. Doch darum soll es hier heute im Kern nicht gehen. Vielmehr um das, was passierte, nachdem ich mich dauz an Air Canada wandte.

Ich nutzte einen Kommunikationsweg, der früher mal so etwas wie ein Geheimtipp war: Twitter alias X. Der Einfachheit halber nenne ich den Dienst weiter nach seiner Domain: Twitter. "x.com" wird nämlich nur in wenigen Bereichen genutzt.

Ein kleines @ an Air Canada sollte bei meinen Problemen helfen, denn der Twitter-Support von Air Canada reagiert normalerweise sehr schnell, was man auch gut auf dem Account erkennen kann.

Doch Air Canada reagierte leider gar nicht auf mein Problem. Was hingegen passierte, waren haufenweise Versuche von anderen Twitter-Accounts, die sich als Air Canada ausgaben. Sie alle wollten mir "helfen". Seit Elon Musk Twitter übernommen hat – und einen großen Teil der Belegschaft entlassen hat – haben Kriminelle offenbar leichtes Spiel auf der Plattform.

Die Masche ist dabei relativ simpel. Ein Account, der ähnlich wie der offizielle Account wirkt, schickt eine öffentliche Antwort auf eine Support-Anfrage. Meist ist diese Verbunden mit diversen Bitten. Man soll einem Account wie Air-Canada, einem Supervisor oder einem Account von Air Canada mit vielen Unterstrichen ("air__canada") zurückfolgen und dann idealerweise über eine Direktnachricht weitere Information liefern.