Der Flughafen Friedrichshafen muss vorerst ohne Direktverbindung nach Frankfurt auskommen. Nachdem Lufthansa die Flüge vorerst aussetzen muss, ist der Ersatzflugplan von Skyalps gescheitert, teilt der Bodensee Airport mit.
"Das sind keine guten Nachrichten für die Region, jedoch ist die Entscheidung der Skyalps nachvollziehbar", sagt Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Flughafens Friedrichshafen. "Eine Anbindung an das Drehkreuz Frankfurt muss auch für die Fluggesellschaft, welche die Zubringerflüge in das Netzwerk einer anderen Airline durchführt, wirtschaftlich betrieben werden können", fügt er an.
Anfang Januar noch zeigte sich der Flughafen Friedrichshafen nach ersten Gesprächen mit der südtiroler Fluggesellschaft optimistisch. Der Plan sah vor, dass Skyalps ein Flugzeug am Bodensee stationiert.
Ganz raus sei Skyalps im Rennen um neue Inlandsverbindungen von und zum Flughafen am Bodensee jedoch noch nicht. "Es ist schade, dass die sehr intensiven Gespräche und Verhandlungen zwischen der Skyalps und Lufthansa aus unserer Sicht nicht zum gewünschten Erfolg, einem möglichst zeitnahen Ersatz der Flüge nach Frankfurt, geführt haben", sagte Wehr. Der Flughafen und Skyalps befänden sich aber weiterhin in Gesprächen um Routen nach Berlin, Düsseldorf und Hamburg.
Die Fluggesellschaft mit Heimat in Bozen kokettierte ebenfalls noch Anfang des Jahres, für die Lufthansa diverse Routen übernehmen zu wollen. Entsprechende Gerüchte, dass die südtiroler Fluggesellschaft diverse Verbindungen nach Deutschland sowie innerhalb Österreichs für die Lufthansa Group übernehmen könnte, kursierten seit geraumer Zeit, bestätigten sich bislang aber nicht.
Hintergrund für die Lufthansa-Flugplanstreichungen sind Triebwerksprobleme an A320-Neo-Maschinen der Lufthansa. Den Ausfall während der Sonderwartungen der A320-Neo-Flugzeuge versucht der Konzern, über Regionaljets zu kompensieren. Deshalb würden die CRJ900 nicht mehr für Regionalstrecken wie nach Friedrichshafen bereitstehen.