Lilium biegt auf Zielgerade zur Zertifizierung und Markteinführung, © Lilium
Den Lilium-Jet soll es zunächst als exklusive Privatjet-Variante geben. © Lilium
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Lilium vermeldet einen weiteren Meilenstein vor der angestrebten Zertifizierung seines Flugtaxi-Jets. Der Lilium-Technologiedemonstrator "Phoenix 2" hat nach Angaben des Unternehmens auf einem Testflug am Atlas Flight Test Center im spanischen Villacarrillo alle Flugphasen demonstriert.

Dabei wurde auch erstmals ein vollständiger Übergang vom Schwebeflug zum Tragflächenflug mit allen Triebwerken durchgeführt.

Dieser Übergang vom Aufstieg nach dem Start in den Gleitflug und umgekehrt zur Landung gilt bei Senkrechtstartern als heikel. Die Vehikel müssen dabei Vortrieb aufbauen – dürfen aber nicht gleichzeitig den Auftrieb verlieren.

Die Lilium-Technik gilt bei der sogenannten Transition im Vergleich zu anderen Konzepten besonders anspruchsvoll. Statt mit verschiedenen Propellern zu arbeiten, werden hier die elektrischen Turbinen an den Flügelhinterkanten langsam gekippt.

Bisher hatte der Lilium-Jet bei Testflügen seine Turbinen noch nicht gleichzeitig an den Haupttragflächen sowie an den vorderen Entenflügeln vollständig nach oben und wieder nach unten gedreht.

Ein auf Youtube veröffentlichtes Video des Herstellers zeigt, wie das Fluggerät auf einem rund vier Minuten andauernden Flug abhebt, in den Gleitflug übergeht und eine Geschwindigkeit von knapp 200 Kilometern in der Stunde erreicht, bevor es in den Sinkflug übergeht und schließlich wieder senkrecht auf der Landebahn aufsetzt:

Jetzt geht es an die Zertifizierung

Der neue Lilium-CEO Klaus Roewe ordnet die erfolgreiche Demonstration des Lilium-Konzepts als Meilenstein ein. Für den ehemaligen Airbus-Manager, der das deutsche Flugtaxi-Start-up seit August führt, beginnt damit die "Phase der Zertifizierung und Industrialisierung" für die neue Technologie.

"Ich freue mich sehr darauf, das Unternehmen durch diese nächste entscheidende Phase zu führen", schreibt Roewe im Vorwort des aktuellen Shareholder-Berichts, der jetzt veröffentlicht wurde.

Damit spielt Roewe auf die nun anstehende Zertifizierung des Fluggeräts an. Die gilt als besondere Herausforderung, weil die Zulassung von Flugtaxis nicht nur für die Hersteller, sondern auch für die Zulassungsbehörden Neuland ist.

Erst im Juni hatte die Easa erstmals Vorschläge für Regeln für den Betrieb von eVTOL-Flugzeugen in Städten veröffentlicht – die ersten umfassenden Vorschriften dieser Art weltweit. Auch in den USA arbeiten die Behörden an entsprechenden Zertifizierungsregularien.

Basis für die Lilium-Testflüge ist der "Phoenix 2". Dabei handelt es sich aber im Wesentlichen noch um eine maßstabsgetreue, aber kleinere Version des siebensitzigen Lilium-Jets, mit dem das deutsche Start-up-Unternehmen anschließend die Musterzulassung im Jahr 2025 erreichen will. Die Flugtests will Lilium nun mit einem weiteren Demonstrationsflugzeug, dem "Phoenix 3", ausweiten.

Lilium-Jets zunächst als Privatflugzeuge

Eine Änderung gibt es nun aber bei der Markteinführungsstrategie. So wird im Shareholder-Briefing nun vorrangig der Verkauf sowie die Platzierung des Lilium-Jets in Premiummärkten der allgemeinen Luftfahrt und der Geschäftsreiseluftfahrt genannt.

Erst in einer zweiten Phase soll dann die Einführung der Sechs-Personen-Shuttle-Konfiguration folgen, um die Nachfrage nach kurzen regionalen Linienflügen zwischen urbanen Zentren zu bedienen. Mit diesem Konzept wollte Lilium ursprünglich starten, zudem hieß es anfangs, man werde die Flugzeuge nicht verkaufen, sondern selbst betreiben.

Nun werden stattdessen Bussines-Charter-Airlines, Fractional-Ownership-Modelle und der Verkauf an Privatpersonen als aktuelle Hauptzielgruppen genannt. Eine limitierte Erstauflage für Privatkunden soll sogar bereits in diesem Jahr vorgestellt werden.

Lilium plant zudem, ab dem kommenden Jahr erstmals verbindliche Flugzeugbestellungen mit kommerziellen Betreibern zu unterzeichnen. Diese Bestellungen sollen dann auch mit "bedeutenden Anzahlungen" untermauert werden. Bislang nennt Lilium Absichtserklärungen über 483 Vehikel.

Gleichzeitig mit dieser Neuausrichtung präsentiert Lilium nun auch einen weiteren passenden Kunden. Globe Air unterschreibt eine Absichtserklärung für zwölf Lilium-Jets. Die österreichische ad-hoc Charter-Fluggesellschaft beabsichtigt zudem, die Senkrechtstarter in Norditalien und an der Côte d'Azur einzusetzen.

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