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Saudi-Arabiens neue Nationalairline, Riyadh Air, hat viel vor. Die Fluggesellschaft wird 39 Boeing 787-9 betreiben und hat sich Optionen für weitere 33 Dreamliner gesichert.
Doch dabei soll es nicht bleiben. Die neue Fluggesellschaft, die sich zu 100 Prozent im Besitz des saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) befindet, soll Gerüchten zufolge auch auf der Suche nach insgesamt 300 bis 400 Single-Aisle-Jets sein.
Fest steht: Im Jahr 2025 wird es mit Riyadh Air losgehen. Man sei bereit, unter dem neuen Airline-Code RX die internationale Marktlücke in der Luftfahrtbranche Saudi-Arabiens zu füllen, heißt es von der Fluggesellschaft.
Die neue Airline will dann vor allem ausländische Fluggäste über einen neuen Hub weltweit transportieren.
Jetzt hat Riyadh Air die erste Bemalung auf einer Boeing 787-9 vorgestellt. Sie zeigt ein dunkles Blau, das fast schon lila erscheint, mit hellblauen Akzenten am Heck. Der Metallic-Lack an einigen Stellen glänzt dabei fast wie Perlmutt.
Die erste Boeing 787 von Riyadh Air hat eine prunkvolle Bemalung erhalten. © Riyadh Air
Der Metallic-Lack glitzert wie Perlmutt, die Schriftzeichen sind groß in weiß gehalten. © Riyadh Air
Auf dem Heck prangt ein großes R auf Rosa-hellblauem Grund. Das soll nicht bei allen Flugzeugen so sein. © Riyadh Air
Der Name der Fluggesellschaft ist in weißer Farbe am vorderen Teil des Rumpfes aufgebracht. Das R-Logo von Riyadh Air ziert die Heckflosse sowie die Triebwerke.
Die Fluggesellschaft erklärte dazu, dass dies nur das erste von zwei Designs sei. Airline-Chef Tony Douglas sagte gegenüber Flightglobal, dass im Laufe des Jahres noch eine zweite Bemalung vorgestellt werden soll. ob die genauso prunkvoll wird, bleibt abzuwarten.
Saudi-Arabien will zum führenden Luftverkehrsstandort in der Region avancieren.
Daneben wird auch Neom Airlines als inner-saudische Touristen-Airline neu abheben, während die bestehende National-Airline Saudia für Flüge von und nach sowie innerhalb Saudi-Arabiens ebenfalls weiter wächst.
Mit der "Saudi Vision 2030" will sich Saudi-Arabien nun modernisieren – und im Ausland ein "sanfteres" Image aufbauen. Bis 2030 sollen hundert Millionen Touristen pro Jahr das Land besuchen, das Passagieraufkommen an den Flughäfen soll verdreifacht werden.
Die Strategie soll einen gesellschaftlichen Reformkurs einleiten, heißt es. Für ausländische Besucherinnen würden beispielsweise gelockerte Kleidervorschriften gelten.
Das angepeilte Wachstum im Tourismus ist dabei nur ein Teil der Vision für die Zukunft, die Kronprinz Mohammed bin Salman 2016 erstmals öffentlich skizziert hat.
Mit der geografisch günstigen Lage Saudi-Arabiens zwischen den drei Kontinenten Asien, Afrika und Europa solle die neue Airline die Hauptstadt Riad zu einem "Tor zur Welt" und zu einem globalen Ziel für Verkehr, Handel und Tourismus machen.
Die "Vision 2030" sieht vor, Saudi-Arabiens wirtschaftliche Abhängigkeit vom Erdöl deutlich zu verringern, die aktuell noch bei 74 Prozent des Inlandsproduktes liegt. Saudi-Arabien will dazu 500 Milliarden US-Dollar in neue Infrastruktur investieren.