Was ist eine Zollplombe?

Nicht gemeinschaftliche Waren, die aus Drittländern in die Europäische Gemeinschaft transportiert werden sollen, unterliegen einer Überwachung durch die Zoll-Behörde Diese wird durch Verfahrensvorschriften, Wiedergestellungsfristen und Identitägssicherung gewährleistet. Letztere wird auch als "Nämlichkeit" bezeichnet. Wird Ware über die Grenzen versendet, kann für bestimmte Produkte Warenzoll anfallen. Der Zoll möchte deshalb genau wissen, um welche Waren es sich bei der Ladung handelt.

Straßen- sowie Schienenverkehr sind noch immer die wichtigsten Verkehrsträger, in diesem Bereich erfolgt die Sicherung der Nämlichkeit üblicherweise durch Zollplomben. Diese werden an der Ware selbst, der Verpackung, Umverpackung, am Container oder dem Transportmittel der Ware angebracht. Solche Plomben werden von der Zollbehörde angelegt oder können vom Versender angebracht werden. In diesem Fall ist eine Erlaubnis des zuständigen Hauptzollamts notwenig. Der Erwerb solcher Zollplomben ist nur bei speziell zugelassenen Unternehmen möglich.

Eine Zollplombe soll sichern, dass die Ware auf dem Transportweg nicht verwechselt, vertauscht oder verändert wird. Das wird dadurch gewährleistet, dass sich die Verpackung oder der Container nur durch Beschädigung der angebrachten Plombe öffnen lässt. Eine Zollplombe besteht in der Regel aus einem Stück Aluminium, welches mit zwei Löchern versehen ist. Eine rot-grüne Schnur mit eingedrehtem Draht wird durch das Alustück gefädelt und anhand einer Zange verschlossen. Dabei wird die Zollplombe mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen versehen. Entsteht während des Transports eine Beschädigung an der Zollplombe oder wird sie entfernt, kann dies ein Bußgeld nach sich ziehen sowie straf- oder Zollschuld-rechtliche Folgen haben. Wird die ordnungsgemäß verzollte Ware beim Empfänger angeliefert, kann dieser die Plombe mit einem Seitenschneider oder ähnlichem Werkzeug entfernen.




Veröffentlicht von Johannes Martius (aircargobook GmbH), am 05.10.20 10:18